"Dschungelcamp" in Frankreich endet im Desaster - Sender stoppt Dreharbeiten nach Todesfällen

Von Alexander Kirschbaum
3. April 2013

Die 16. Staffel der französischen Reality-Show "Kohl-Lanta", die nach einem ähnlichen Prinzip wie das deutsche Dschungelcamp funktioniert, ist bereits während der Dreharbeiten abgebrochen worden. Der Fernsehsender TF1 zog damit die Konsequenzen aus zwei Todesfällen rund um die Dreharbeiten.

Bereits am ersten Drehtag war der Kandidat Gérald Babin an einem Herzinfarkt gestorben. Der 25-Jährige hatte im Laufe eines Spiels einen Krampfanfall erlitten und war wenige Zeit später im Krankenhaus verstorben, wie die Produktionsfirma ALP mitteilte. Der 38-jährige Arzt Thierry Costa, der die Gesundheit der Teilnehmer überwachen sollte, hatte Erste-Hilfe geleistet.

In französischen Medien war er dennoch scharf kritisiert worden, da er nach ihrer Meinung zu spät reagiert hatte. Offenbar zuviel für Costa, der sich am Montag das Leben nahm. Anlass für seinen Freitod sei die gegen ihn gerichtete Medienkampagne, wie er in einem Abschiedsbrief mitteilte. Die Kandidaten sind mittlerweile nach Hause zurückgekehrt, in diesem Jahr werden laut dem Sender keiner weiteren Dreharbeiten zu der Serie stattfinden.