Dürre in Brasilien, Regen in Indien - Kaffeepreise in Deutschland ziehen an

Von Ingo Krüger
24. April 2014

Aufgrund einer Dürre in Brasilien, dem größten Kaffeeanbauland der Welt, stehen die Preise für Arabica-Bohnen an der Kaffeebörse in New York auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Unternehmen, wie etwa Tchibo, haben daher bereits Preiserhöhungen angekündigt.

Die extreme Trockenphase hat bereits bleibende Schäden an den Plantagen angerichtet. So wird die Ernte 2015/16 lediglich 28,4 Millionen Sack einbringen, das sind 6,2 Millionen Sack weniger als noch Ende Januar prognostiziert. Schon 2014/15 fehlen elf Millionen Sack Kaffee.

Die Folgen der Dürre

Der Preis für Rohkaffee der Sorte Arabica hat sich daher seit November 2013 nahezu verdoppelt: von 105 US-Cent auf aktuell mehr als 200 US-Cent für ein amerikanisches Pfund, umgerechnet von 76 Euro-Cent auf 144 Euro-Cent. Das US-Maß sind 454 Gramm.

Auch in Indien, Asiens drittgrößter Kaffeeproduzent, kam es wegen ungewöhnlich heftiger Regenfälle in diesem Jahr zum ersten Ernterückgang seit sechs Jahren.

Heute ist Kaffee nicht nur ein wichtiges Handelsgut für Deutschland, sondern auch das Lieblingsgetränk der Deutschen: Rund 150 Liter trinken die Bundesbürger im Durchschnitt - und somit mehr als Wasser oder Bier.