Duftattacke: Abercrombie & Fitch verärgert Anwohner

Von Katharina Cichosch
20. Februar 2013

Das amerikanische Label "Abercrombie & Fitch" erfreut sich in der jüngeren Bevölkerungsgruppe größter Beliebtheit - und das wohl auch dank des cleveren Marketingkonzepts des Unternehmens. Verkäuferinnen und Verkäufer mit Model-Qualitäten, Läden, die ihren Namen nicht verraten: Ein bisschen hat man das Gefühl, man stürme hier einen geheimen Szene-Club statt einer üblichen Modefiliale.

Zu eben jenem Marketingkonzept gehört inzwischen auch, dass man "Abercrombie & Fitch" riechen kann. Ja, richtig gehört: Das Label bietet nicht nur zur Kollektion passende Düfte zum Kauf, sondern verströmt eben diese auch großzügig in und vor den eigenen Filialen.

In der noblen Sendlinger Straße in München laufen Anwohner jetzt dagegen Sturm. Sie empfinden die Duftwolke, die schon von Weitem wahrnehmbar ist, als Geruchsbelästigung.

Die bayerische Landeshauptstadt ist nicht der erste Ort, an dem das Label Probleme ob seiner aggressiven Parfumwerbung bekommt. In München jedenfalls ist jetzt das Gesundheitsamt eingeschritten, dass eine sofortige Eindämmung der Parfumverneblung von oben angeordnet hat. Sollte "Abercrombie & Fitch" dem nicht nachkommen, könnten nochmals höhere Amtsstellen eingeschaltet werden.

Was die Kunden des Modeunternehmens dazu sagen? Wer weiß, vielleicht empfindet ja auch hier nicht jeder als wohlriechend, was den Namen des Lieblingslabels trägt...