"Duftvokabeln" als sprachliches Mittel zwischen Bäumen und Co.

Pflanzen kommunizieren mit "Duftvokabeln" miteinander und besitzen auch ein Erinnerungsvermögen

Von Viola Reinhardt
19. März 2009

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass Pflanzen zu den niederen Lebewesen zählen, die weder denken noch kommunizieren können. Dass dem nicht so ist, konnten Wissenschaftler bereits in zahlreichen Studien belegen. So auch im Rahmen einer neuen Untersuchung, die sich mit dem Kommunikationsverhalten und Erinnern von Pflanzen beschäftigt.

Erinnerungvermögen von Pflanzen

Den Ergebnissen nach benutzen Pflanzen eine Art Duftvokabel, mit der sie ihre "Artgenossen" vor Fressfeinden informieren können, die daraufhin Schutzmaßnahmen ergreifen. Rund 1000 Duftvokabeln, so genannte Volatile Organic Compounds (flüchtige organische Verbindungen), konnten bereits entschlüsselt werden und legen somit auch die Vermutung nahe, dass Pflanzen über ein Erinnerungsvermögen verfügen.

Vergleich mit Tierwelt

Diese wird zum Beispiel auch durch die Fähigkeit ersichtlich, dass Bäume sich Bewässerungszeiten merken können oder auch junge Pflanzen bei einer hohen Konzentration von Salz diese später besser "ausgleichen" können. Durch die gewonnenen Erkenntnisse rücken die Pflanzen somit näher an die Tierwelt heran. Ein Umstand, dem die Schweiz bereits Rechnung trägt und Pflanzen wie Tiere im Gentechnikgesetz eine "Würde der Kreatur" zuspricht, die nicht missachtet werden darf.