Dumm sein ist anstrengend - wer nichts denkt, verbraucht trotzdem viel Energie

Durch das Stoppen von Denkimpulsen halten wir unseren Stoffwechsel ebenfalls in Aktion

Von Cornelia Scherpe
27. September 2010

Und da möchte noch jemand sagen, dass das Dummsein nicht anstrengend ist. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass auch Nichtsdenken dem Körper Energie abverlangt. Mittels Computer waren sie in der Lage, den Energieverbrauch von Nervenzellen bei Probanden zu messen. Ob die Hirnzellen dabei aktiv oder gehemmt waren, wurde ihnen ebenso angezeigt wie die exakte Stoffwechselaktivität.

Über erregende und hemmende Neuronen

Es stellte sich heraus, dass beim Gedankentransfer in den Hirnarealen der Stoffwechsel sehr aktiv und der Energieverbrauch recht groß war. Das war nicht verwunderlich. Umso erstaunlicher war aber die Erkenntnis, dass auch ein Stillliegen der Gedanken den Körper fordert. Warum ist das so?

Es gibt im Hirn erregende und hemmende Neuronen. Die erregenden Neuronen geben die Signale von einem Bereich an den anderen weiter, das verbraucht Energie. Doch auch die hemmenden Neuronen müssen eine Aufgabe erfüllen, nämlich dass Impulse gestoppt und nicht weitergegeben werden. Dieser Vorgang verbraucht ebenso Energie.

Die Forscher glauben darin die Ursache gefunden zu haben, warum das Abschalten nach der Arbeit und ein bewusstes Entspannen vielen Menschen sehr schwer fällt.