Durch eine schlechte Akustik wird auch zum Teil das Gehirn überlastet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. September 2012

Hirnforscher stellten durch Untersuchungen fest, dass Hörschwierigkeiten durch eine schlechte Akustik auch das Gehirn überlastet, besonders das Kurzzeitgedächtnis ist dabei betroffen. Wir alle kennen das Problem, wenn wir auf einer Party sind und der Geräuschpegel durch laute Musik und Gespräche steigt, dass wir uns schlechter auf ein Gespräch konzentrieren können. Bei verschiedenen Experimenten haben Wissenschaftler von der Max-Planck-Forschungsgruppe "Auditive Kognition" dies näher untersucht.

So mussten sich die freiwilligen Testpersonen vorgelesene Zahlen merken, aber im Laufe des Experimentes wurden die Zahlen undeutlicher vorgelesen. Nach einer sehr kurzen Zeit wurden die Testpersonen gefragt, ob bestimmte Zahlen dabei waren. Auch bei schlechten Tonverhältnissen konnten die Testpersonen zu 90 Prozent die richtige Antwort geben. Aber die Forscher wollten hierbei die Gehirnaktivitäten im Kurzzeitgedächtnis messen, was über die sogenannten Alpha-Wellen geschieht. Diese Wellen werden stärker, wenn das Gehirn mehr beschäftigt ist. Und tatsächlich steigen die Alpha-Wellen, wenn wir uns mehr Zahlen merken müssen und besonders bei schwierigen Bedingungen steigen sie noch weiter, so dass eine schlechte Akustik zu einer höheren Belastung des Gehirns führt.

Im Fazit bedeutet dies für die Personen, die Hörschäden haben und auch Gehörlose, die mit Hilfe eines Cochlea-Implantats wieder hören können, dass auf das Gehirn dauernd eine Doppelbelastung wirkt.