Durch neue Methoden in der Unfallchirurgie können auch größere Knochenbrüche behandelt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. Juni 2014

In London fand jetzt der europäische Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (EFORT) statt, bei dem Experten neue künftige Methoden in der Unfallchirurgie vorstellten. Besonders bei extrem großen Knochenverletzungen ist oftmals eine Behandlung sehr schwierig oder sogar mit den zur Zeit möglichen Standardmethoden nicht möglich.

Vaskularisierte Knochentransplantation und Zelltherapie

Doch wie Peter Giannoudis von der Universität Leeds berichtet, kann sogar ein Knochendefekt bis zu 25 Zentimetern mittels einer vaskularisierten Knochentransplantation behandelt werden. Für diese Transplantation werden entweder aus dem Wadenbein, den Rippen oder dem Beckenkamm Knochenspenden entnommen. Doch diese Methode ist nicht bei älteren Patienten oder bei Patienten mit anderweitigen Erkrankungen einsetzbar.

Für die Zukunft könnte auch die Zelltherapie eine entscheidende Rolle spielen. Hierbei werden aus dem Becken Stammzellen aus dem Knochenmark entnommen, die dann an den entsprechenden Stellen implantiert werden. Doch bislang werden damit nur kleinere Frakturen behandelt.

Bioaktive Membranen und Diamant-Konzept

Für eine Regeneration von Knochengewebe sollen auch sogenannte bioaktive Membranen eingesetzt werden, doch gibt es dafür bisher nur wenige klinische Erfahrungen. Schließlich besteht noch die Möglichkeit bei der Operation gleichzeitig wichtige Bestandteile für die Knochenheilung zu implantieren, was man auch als "Diamant-Konzept" bezeichnet.

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