Durch niedrigere Sonnenaktivität ist das Flugpersonal immer mehr kosmischer Strahlung ausgesetzt

Von Melanie Ruch
19. August 2011

Jeder Mensch ist kosmischer Strahlung ausgesetzt, die einen mehr, die anderen weniger. Besonders Berufsgruppen, deren Arbeitsplatz in luftiger Höhe liegt, wie etwa Piloten oder Flugbegleiter, gehören zu den Personenkreisen, bei denen die kosmische Strahlung am höchsten ist.

Wie eine Untersuchung des Bundesamtes für Strahlenschutz zeigt, ist die Strahlenbelastung vor allem bei dieser Berufsgruppe in den Jahren von 2004 bis 2009 erheblich angestiegen, was den Forschern zufolge mit einer geringer werdenden Sonnenaktivität zusammenhängt. Nimmt die Sonnenaktivität ab, wird auch der Sonnenwind schwächer, der für die Ablenkung der kosmischen Strahlung zuständig ist.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass die Strahlenbelastung des Flugpersonals in diesem Zeitraum um rund 20% angestiegen ist und nun im Durchschnitt bei 2,35 Millisievert pro Jahr liegt. Andere Berufsgruppen, deren Arbeitsplatz am Boden liegt, wie etwa Mediziner, sind mit durchschnittlich 0,5 Millisievert pro Jahr einer deutlich geringeren Strahlung ausgesetzt.