E-Bikes droht Führerscheinpflicht

Die Auswirkung von E-Bikes auf den Straßenverkehr ist bisher nicht abzusehen - Studie folgt

Von Thorsten Poppe
3. August 2011

Es ist der neueste Trend: Die so genannten Elektro-Fahrräder helfen nicht nur bei Anstiegen dem Radfahrer, sondern können ihn auch schnell im normalen Straßenverkehr auf ein rasantes Tempo bringen. Und das bereitet nun dem Bundesverkehrsministerium sorgen. Denn daraus können schnell Unfälle resultieren, da keiner der Fahrer seine Geschwindigkeit und Bremsweg so richtig einschätzen kann.

Parlamentarische Anfrage zum Thema Helmpflicht

Als erste Überlegung wird eine generelle Helmpflicht geprüft, was aus einer parlamentarischen Anfrage der SPD an das Ministerium hervorgeht. Mit einem Tempo von bis zu 45 km/h gelten die Elektro-Räder laut EU-Richtlinie 2002/24/EG eigentlich als Kleinkraftrad. Demnach benötigen sie entsprechend Sicherheitsvorkehrungen wie einen Rückspiegel, eine Hupe, oder auch ein Versicherungskennzeichen.

Überprüfung des Einflusses von Elektrorädern auf den Straßenverkehr

Gerade das höhere Tempo verführt laut Experten zu unvorsichtigen Überholmanövern, die die Gefahr im Straßenverkehr erhöhen. Auch andere Verkehrsteilnehmer können im Moment nur schwer die Geschwindigkeiten der E-Bikes abschätzen.

Auch deshalb gibt das Bundesverkehrsministerium erst einmal eine wissenschaftliche Studie in Auftrag, die die Auswirkungen von Elektrorädern im Straßenverkehr überprüfen soll. Ein generelles Tempo ist momentan nicht angedacht, auch weil es wegen der vielen verschiedenen Anbieter zum jetzigen Zeitpunkt nicht durchsetzbar sei.