E-Zigaretten lösen bei Teenagern Atemwegsbeschwerden aus

Stoffe wie Propylenglycol, Diacetyl und Diketon reizen die Atemwege nachhaltig und führen z.B. zu chronischem Husten

Von Cornelia Scherpe
20. Januar 2016

E-Zigaretten sind zwar eine Verbesserung zum klassischen Nikotinkonsum, doch aus Sicht vieler Ärzte sind sie alles andere als unbedenklich. Nun hat eine Studie aus Hongkong gezeigt, dass der Konsum bei Heranwachsenden vermehrt zu Atemwegsbeschwerden führt.

Bedenkliche Chemikalien

Obwohl keine Verbrennungsprodukte wie bei normalen Zigaretten entstehen, atmet man bei den E-Gegenstücken einen Dampf ein. Damit dieser aus den eingelegten Liquids überhaupt entstehen kann, benötigt die E-Zigarette ein Verneblungsmittel. Dabei kommt zum Beispiel Propylenglycol zum Einsatz.

Auch die Aromen selbst sind nicht gänzlich unbedenklich, denn hierzu zählen unter anderem die Chemikalien Diacetyl und Diketon. Diese Stoffe können die Atemwege eines Menschen reizen.

Nachhaltige Reizung der Atemwege

Die Forscher aus Hongkong wollten wissen, wie stark diese Reizung ist und führte eine Umfrage unter Schülerinnen und Schülern durch. Alle waren mindestens zwölf Jahre alt und lebten in der Metropole.

Die Kinder, die angaben, im vergangenen Monat ein E-Zigaretten genutzt zu haben, lag bei 1,1 Prozent. Diese Gruppe stellte man der übrigen Mehrheit gegenüber. Die Interviews gingen weiter in die Tiefe und fragten nach Gesundheitsproblemen wie chronischem Husten im letzten Jahr. Als chronisch galt dabei ein Hustenreiz, der über drei Monate angehalten hatte.

Die Kinder, die E-Zigaretten nutzten, berichteten in 33,9 Prozent der Fälle von solchem Husten. Bei den übrigen lag die Quote nur bei 19,4 Prozent. Einen messbaren Unterschied gab es auch zwischen Nicht- und Ex-Rauchern.

Der Husten war jedoch eindeutig bei den Teenagern selten, die niemals zur E-Zigarette gegriffen hatten. Für die Forscher ist das ein deutliches Indiz dafür, dass die Produkte nachhaltig die Atemwege reizen.