Ebola-Tod eines Mädchens löst Angst vor Seuchenausbreitung aus

Nachdem ein Mädchen in Uganda an Ebola starb, bricht Panik vor Seuche aus

Von Kathrin Müller
18. Mai 2011

Ein zwölfjähriges Mädchen aus Uganda ist vergangene Woche an Ebola gestorben. Bereits wenige Stunden nach der Einlieferung in das Krankenhaus der Stadt Bombo am 6. Mai erlag das Kind der gefährlichen Viruserkrankung.

Im Krankenhaus der Stadt wurde sofort Quarantäne ausgerufen. Dieser unterliegen bereits über 30 Personen. Nun wächst die Angst, dass es sich bei dem Tod des Mädchens nicht um einen Einzelfall gehandelt haben könnte, sondern der Ausbruch einer Seuche bevorsteht - so wie zuletzt 2007 im Westen Ugandas: Hier erlagen 37 Menschen den Folgen des Ebola-Virus.

Die Gefahren des Ebola-Virus

Die hochgradig ansteckende Fieber-Krankheit wird durch Kontakt-, Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen und hat eine Sterblichkeitsrate von 50 bis 80 Prozent. Typisch für Ebola sind grippeähnliche Symptome, innere Blutungen und Organversagen. Schon nach wenigen Tagen tritt bei den Infizierten der Tod ein.

Noch gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten gegen den Virus. Weltweit wird an Therapien und Impfstoffen geforscht. Den größten Erfolg konnten bislang Forscher des US-Militärs verbuchen: Ihnen gelang es, einen Hemmstoff zu entwickeln, der die Sterblichkeitsrate bei infizierten Affen erheblich senkte. Für den Menschen gibt es jedoch noch keine effektive Behandlungs- oder Präventionsmethode. Lediglich die Symptome lassen sich mithilfe von Medikamenten lindern.