Ehemalige Madoffs-Anleger können auf Entschädigung hoffen, aber die Zeit drängt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Februar 2014

Viele Menschen haben seinerzeit ihr Geld über irgendwelche Fonds bei dem amerikanischen Anlagenberater Bernard Madoffs angelegt, weil dieser hohe Renditen versprach.

Doch steckte hinter der Sache ein sogenanntes Schneeballsystem, indem er die "Gewinne" für die Anleger nur mit immer neuen Geldern ausbezahlte. Vor fünf Jahren ist dann dieses System geplatzt und die Anleger verloren ihr gesamtes Geld.

Den Schaden schätzt man auf 50 Milliarden US-Dollar. Doch jetzt besteht für die Anleger die Möglichkeit einen Teil ihres Geldes wieder zurückzubekommen. Dafür müssen diese aber einen betreffenden Antrag bis zum 28. Februar 2014 stellen, wobei sie auch beweisen müssen, dass sie vor dem Jahr 2008 ihr Geld in betroffene Fonds eingezahlt haben.

Wo kommt das Geld für die Entschädigung her?

Für die Auszahlung dieser Gelder hat das amerikanische Justizministerium einen Fond von vier Milliarden US-Dollar geschaffen, das sind rund drei Milliarden Euro. Das meiste Geld wird von der ehemaligen Hausbank Madoffs, der US-Investmentbank JP Morgan, zur Verfügung gestellt.

So schätzt auch der Wirtschaftsprüfer Holger Jenzen von der Kanzlei Ebner Stolz in Stuttgart, dass die Anleger mit einer Entschädigung zwischen fünf und 25 Prozent ihrer Einlagen rechnen können. Der Anlageberater Bernard Madoffs wurde nach der Pleite im Jahr 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt.