Eichenprozessionsspinner - Schädling auf dem Vormarsch

Von Ingo Krüger
23. April 2012

Sie haben nur die Größe eines kleinen Fingers, können für Menschen jedoch eine große Gefahr sein: die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die feinen, kleinen Haare der Raupen lösen bei Berührungen toxische Reaktionen aus. Ihre nahezu unsichtbaren Brennhaare dringen leicht in die Haut und Schleimhaut ein und führen zu Juckreiz und Ausschlag. Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut durch Einatmen der Haare können Bronchitis, schmerzhaften Husten und Asthma hervorrufen. Begleitend treten Allgemeinsymptome wie Schwindel, Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung auf.

Die Raupen des Nachtfalters breiten sich in Deutschland immer mehr aus, warnen Wissenschaftler. So wurden die Tiere mittlerweile in zehn Bundesländern gesichtet. Die größten Populationen fanden Biologen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Auch in diesem Jahr rechnen die Behörden mit einer weiteren Ausbreitung der Raupen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners finden sich, wie der Name schon sagt, hauptsächlich an Eichen. Sie schlüpfen Anfang Mai und werden bis zu fünf Zentimeter lang.