Anstelle von Schneckenkorn und Co hilft Moos

Statt die Schnecken mit Schneckenkorn, Moos und Salz zu quälen, wehrt Moos sie ganz natürlich ab

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Juni 2010

Viele Hobbygärtner bekommen oftmals beim Anblick von einer ganzen Invasion von Nacktschnecken, die sich genüsslich am frischen gepflanzten Salat laben, einen "dicken Hals" oder "Wutanfall", so dass schnell zur Packung mit dem "Schneckenkorn" gegriffen wird um die Plagegeister zu vernichten.

Andere Gärtner schwören auf die "Bierfalle", denn ist es nicht schön vor dem Tod nochmals ein wenig Freude zu haben? Wieder andere nehmen einfach den Salzstreuer und vernichten somit diese Schnecken oder sammeln sie ab und legen die Schnecken in ein Glas mit hochkonzentriertem Salzwasser, was den gleichen Effekt hat, aber beide Methoden sind sehr aufwendig.

Die schneckenfreundliche Methode

Nun haben Forscher von der Universität in Jena eine andere Möglichkeit herausgefunden. Sie stellten nämlich fest, dass die Schnecken das Moos meiden, weil diese bestimmte chemische Verbindungen herstellen, die man jetzt analysieren konnte. Hierbei handelt es sich um sogenannte Oxylipine.

Bei Versuchen hatten die Wissenschaftler einmal frischen Salat mit diesen Oxylipinen behandelt und zum zweiten mit Methanol. Die Schnecken entschieden sich immer gegen die mit Oxylipinen behandelten Salate, egal in welcher Konzentration dies geschah.

Bei den Untersuchungen der Forscher aus Jena wurde aber nur das gewöhnliche Gabelzahnmoos oder Besenmoos (Dicranum scoparium) benutzt, doch will man jetzt auch andere Moosarten untersuchen. Nicht geklärt ist jedoch, ob die Schnecken dann nur meinen geschützten Salat verschonen und dann zu dem Nachbarn schleichen oder sofort die Flucht nehmen.