Ein erfülltes Liebesleben ist auch für Herzpatienten möglich - worauf man achten sollte

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
7. Oktober 2013

Nach einer Erkrankung am Herzen sind sich viele Patienten unsicher, ob sie sich in Sachen Sex nicht besser zurückhalten sollten. Schlaganfall, Herzinfarkt und Co. sind einschneidige Erlebnisse; man wird vorsichtiger in vielen Dingen und Situationen - und das Liebesleben gehört auch dazu. Der behandelnde Arzt sollte seine Patienten von sich aus auf das Thema ansprechen und nicht warten, bis die ersten Fragen auftauchen. Auch sollte der Partner mit in das Gespräch einbezogen werden, da dieser sich oftmals noch mehr sorgt als der Patient selbst.

Worauf ist nach der Herzerkrankung zu achten?

Generell wird die Empfehlung gegeben, sich nach der Erkrankung erst einmal zu schonen, auch in Sachen Sex. Doch eine pauschale Länge kann dabei nicht ausgesprochen werden und sollte stets auf den Patienten abgestimmt werden. Gibt es Zweifel, ob der- oder diejenige bereits so weit ist, wird meist ein Belastungstest durchgeführt.

Häufig haben die verschriebenen Herzmedikamente Nebenwirkungen, die sich auch auf das Lustempfinden des Patienten auswirken können. In diesem Fall sollte geklärt werden, ob sich das Mittel durch ein anderes ersetzen lässt. Medikamente gibt es auch für den Notfall - sollten beim Sex Schmerzen in der Brust auftreten, können diese die Beschwerden lindern. Wenn nach einer Viertelstunde keine Besserung aufgetreten ist, muss der Notarzt alarmiert werden.

Zudem ist es ratsam, Sex stets in einer vertrauten Umgebung zu haben, um unnötigen Stress zu vermeiden. Allgemein können Herzpatienten sich ohne Panik an das Thema heranwagen, nichtsdestotrotz sollten sie vorsichtig sein und sich nicht zu viel zumuten.