Ein Fisch, der bellt!

Rote Piranhas können bellende Geräusche erzeugen

Von Thorsten Poppe
14. Oktober 2011

Rote Piranhas können wie Hunde Bellgeräusche unter Wasser erzeugen. Diese "Sprache" nutzen sie im Kampf gegen Kontrahenten, um spezielle Nachrichten zu übermitteln.

Verantwortlich ist ihr akustisches Hörvermögen, wie jetzt Wissenschaftler der Universität Lüttich im "Journal of Experimental Biology" berichten. Die Tiere geben schon Geräusche von sich, wenn man sie auf seine Handfläche legt.

Rote Prianhas geben verschiedene Laute in verschiedenen Situationen von sich

Bisher war es noch nicht erforscht worden, warum diese Piranha-Gattung Geräusche von sich gibt. Deshalb ließen die Wissenschaftler einen Unterwasserschallempfänger in ein Piranha-Becken ab. Die Aufnahmen zeigten, dass die Fische in drei speziellen Situationen drei verschiedene Laute von sich geben.

  1. Kommt es zum Ärger mit einem Kontrahenten, geben sie das erwähnte Bellen von sich, damit er verschwindet. Wie bei Hunden als eine deutliche Warnung zu verstehen.
  2. Wenn sie um Futter kämpften, produzierten sie eine Art trommelndes Geräusch.
  3. Gequakt wurde, wenn ein Piranha nach einem anderen schnappte.

Die Laute stellen die Piranhas durch eine Stimulation eines Muskels an der Schwimmblase her. Dessen Muskelkontraktionsrate bestimmt direkt die Frequenz der Bell- und Trommelgeräusche der Piranhas.