Ein großer Lichtblick für Taube - Mediziner entwickeln künstliche Hörsinneszellen

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2010

Die Zusammenarbeit des Frankfurter Universitätsklinikums und der Stanford University in Kalifornien trägt nun unglaubliche Früchte: In Experimenten mit Mäusen ist es den Forschern gelungen, Hörsinnzellen zu züchten, die tatsächlich funktionieren. Für taube Menschen ein echter medizinischer Durchbruch, denn das könnte bedeuten, dass sie in Zukunft wieder hören können.

Das Experiment arbeitete mit Stammzellen. Stammzellen lassen sich zumindest in der Theorie in alle anderen Zellformen überführen. Die Wissenschaftler erzeugten Haarzellen, die beim Gesunden im Innenohr stecken und unser Hören steuern. Sind diese Zellen beschädigt, können sie sich nicht selbst regenerieren und das Gehör versagt. Die künstlich erzeugten Haarzellen funktionieren aber in den Mäusen. Die Frage ist, ob das Experiment beim Menschen wiederholbar ist. Die Forscher wollen der Sache schnell nachgehen und schon in wenigen Jahren neue Ergebnisse liefern. Wenn es möglich wird, das natürliche Hörvermögen wieder herzustellen, könnten Hilfsmittel wie Hörgeräte bald der Vergangenheit angehören.