Ein Hormon gibt das Risiko für eine Eileiter-Schwangerschaft an

Von Cornelia Scherpe
14. Mai 2012

Japanische Forscher haben sich mit dem Hormon Adrenomedullin beschäftigt. Dieses kennt man erst seit einigen Jahren und hat es bisher nicht mit geschlechtsspezifischen Funktionen in Verbindung gebracht. Dies muss man nun wohl ändern. In den Studien zeigte sich, dass dieses Hormon womöglich als neuer Marker für eine Eileiterschwangerschaft dienen könnte.

Im Labor nutze das Team In-Vitro-Versuche an präparierten Eileitergewebe und konnte so eine solchen Spezialfall einer Schwangerschaft nachstellen. Man benutzte nun verschiedene Hormonpräparate, um die Wirkung der Hormone auf die "Schwangerschaft" zu testen. Dabei fiel den Forschern Adrenomedullin auf. Es zeigte sich, dass das künstlich hinzugefügten Adrenomedullin einer Eileiter-Schwangerschaft eher schadete. Als man sich nun die Hormonwerte von Frauen ansah, die tatsächlich eine Eileiterschwangerschaft hatten, zeigte sich deutlich, dass sie geringe Werte des Hormons hatten. Wer ein normales bis hohes Level hat, ist dagegen wohl eher vor einer solchen Schwangerschaft geschützt.

Was genau das Hormon bewirkt, soll jetzt nachgewiesen werden. Die Forscher gehen davon aus, dass zu wenig Adrenomedullin dazu führten könnte, dass sich die Muskeln in den Eileitern schlechter bewegen. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine befruchtbare Eizelle zwar in den Eileiter rutscht, dort aber quasi hängen bleibt und das Spermien es vor Ort befruchtet.