Ein mit Pilzen behandeltes Geigenholz klingt besser als eine Stradivari

Gitarrenbauer Michael Rohheimer baute Geige aus mit Pilzen behandeltem Holz

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. September 2009

Der Schweizer Michael Rohnheimer ist Geigenbauer und hat jetzt, in Zusammenarbeit mit Forschern, für den Bau einer Geige ein mit Pilzen behandeltes Holz verwendet. Aus Anlass der Osnabrücker Baumpflege-Tage wurde jetzt ein Vergleichstest gemacht zwischen dem Klang der Geige von Michael Rohnheimer und einer echten Stradivari aus dem Jahr 1711. Als Geiger hatte man den britischen Star-Violinisten Matthew Trusler eingeladen, der auf den beiden Instrumenten, verdeckt hinter einem Vorhang, spielte.

Pilze sorgen für Wärme beim Geigenklang

Das Publikum sowie auch die Fachjury sprachen sich mit großer Mehrheit für den Klang der mit Pilzen behandelten Geige aus. Wie der Geigenbauer erklärt, wird durch die Pilze die Struktur des Holzes in seiner Dichte verändert und das Material homogener, so dass dann der Klang wärmer wird. Der Klang einer Geige hängt sehr viel von dem verwendeten Holz ab und durch das angewendete Verfahren erreichte man eine Spitzenqualität.

Aber wenn man den Wert der beiden Geigen vergleicht, so muss man für die Geige des Schweizers nur 25.000 Franken, das sind etwa 16.500 Euro, ausgeben, die Stradivari von Matthew Trusler wird dagegen auf den Wert von zwei Millionen Dollar geschätzt.