Ein Rückschlag für die Schmerztherapie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Januar 2006

Neue Leistungsberechnungen für Schmerztherapeutische Praxen werden zu einer Verringerung des Angebots für Kassenpatienten führen. Das beklagt in einem Interview mit dem Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, Dr. Gerhard Müller-Schwefe.

Kosten von 250 bis 300 Euro im Quartal für einen Schmerzpatienten stünden Erstattungssätze von 40 bis 60 Euro gegenüber. Der Zeitaufwand sei so hoch, dass ein Arzt "maximal 300 Patienten im Quartal" behandeln könne. Damit seien Schmerzpraxen nicht mehr wirtschaftlich zu führen. Müller-Schwefe sieht für neue Patienten das Problem kommen, "überhaupt einen Schmerztherapeuten zu finden".

Nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen erhalten in Deutschland ohnehin nur 20 Prozent der schätzungsweise 15 Millionen Schmerzkranken eine qualifizierte Versorgung.