Ein Schleudertrauma heilt auch ohne intensive Therapie

Von Alexander Kirschbaum
27. Dezember 2012

Viele Menschen, die ein Schleudertrauma der Halswirbelsäule erleiden, klagen über große Schmerzen, teilweise auch noch Jahre nach dem Unfall.

Die Folgen eines Schleudertraumas lassen sich mit einer intensiven Beratung in der Notaufnahme und einer Physiotherapie allerdings kaum lindern, so lautet das Fazit einer englischen Studie mit dem Namen MINT ("Managing Injuries of the Neck Trial"). Patienten mit einem Schleudertrauma können der Studie zufolge mit Schmerzmitteln ausgestattet ohne weiteres aus der Notfallambulanz entlassen werden.

Im ersten Teil der Studie wurden Patienten mit einem Schleudertrauma in der Ambulanz entweder ausgiebig beraten, oder von den guten Heilungschancen überzeugt und zu einem schnellen Übergang ins normale Alltagsgeschehen ermuntert. Die Art der Behandlung machte dabei laut der Studie keinen Unterschied, wie schnell sich die Patienten erholten.

Auch die Verschreibung einer umfassenden Physiotherapie erzielte über einen längeren Zeitraum hinweg praktisch keine Wirkung, wie der zweite Teil der Studie deutlich machte. Demnach stehen die Kosten einer Beratung und Phyisiotherapie laut den Medizinern in keiner Relation zu den erwünschten Ergebnissen.