Ein starkes Immunsystem schützt vor Leberkrebs

Von Frank Hertel
11. November 2011

Wissenschaftler des Braunschweiger Helmoltz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) berichten in der aktuellen Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature" von einem Tierversuch mit Mäusen. Sie konnten an den Tieren nachweisen, dass ein starkes Immunsystem Leberkrebs verhindern kann.

In der Leber gibt es Zellen, die besonders gefährdet sind zu Tumorzellen zu werden. Diese treten in eine Art Ruhezustand, den man Seneszenz nennt. Ein starkes Immunsystem ist in der Lage, seneszente Zellen zu überwachen und sie sofort zu zerstören, wenn sie erste Bestrebungen zeigen, zu einem Tumor zu entarten. Ein schwaches Immunsystem kann diese Leistung nicht erbringen.

Genau diesen Zusammenhang stellten die Forscher an gentechnisch veränderten Mäusen fest. Die Forscher weisen darauf hin, dass sich aus dieser Erkenntnis auch das höhere Leberkrebs-Risiko von HIV-Patienten erklären lässt. HIV ist eine Immunschwächekrankheit.