Ein Vampir, der Leben rettet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. Januar 2005

Die im Speichel einer in Mexiko lebenden Vampir-Fledermaus vorkommende Substanz "Desmoteplase" könnte bald Schlaganfallpatienten bessere Chancen bieten, die Erkrankung mit weniger Folgeschäden zu überstehen, berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Desmoteplase verzögert die Blutgerinnung. Die blutsaugende Fledermaus kann so ihr Beutetier bis zu einer halben Stunde lang aussaugen.

Nach Schlaganfällen ist es wichtig, möglichst bald wieder eine ausreichende Durchblutung des Gehirns herzustellen. Das einzige bisher verfügbare Medikament wirkt nur bis zu drei Stunden nach dem Ereignis. Desmoteplase konnte bei ersten Tests noch neun Stunden nach einem Schlaganfall dessen Folgen lindern. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA überzeugten die Ergebnisse der von der deutschen Pharmafirma "Paion" zum Medikament entwickelten Substanz so sehr, dass sie eine beschleunigte Zulassung in Aussicht gestellt hat.