Einbruchszahlen steigen weiter an

Von Jutta Baur
3. Juni 2014

Die Zahlen der Einbrüche im Jahr 2013 haben einen traurigen Rekord erreicht. Durchschnittlich dringen alle drei Minuten ungebetene Besucher in eine Wohnung oder ein Haus ein. Damit haben Wohnungseinbruchsdiebstähle, wie eine solche Tat im Fachjargon der Polizei heißt, den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht. In konkreten Ziffern ist von rund 149.000 Fällen die Rede. Das sind 3,7 Prozent mehr, als im Vorjahr.

Schaut man sich die Delikte der letzten fünf Jahre an, errechnet sich eine Steigerung um 33 Prozent. Dabei gehen die Täter nicht mehr nur klischeehaft in der Nacht ans Werk. 64.754 Mal brachen sie am helllichten Tag in fremdes Eigentum ein. Die offiziellen Zahlen gibt es demnächst vom Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU).

Die Versicherungswirtschaft rechnet mit Schäden von etwa 480 Millionen Euro. Setzt man diese Summe mit der Anzahl der Einbrüche in Relation, ergibt sich ein durchschnittlicher Verlust von 3300 Euro je Delikt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass heutzutage mehr hochwertige Geräte, wie Handys, Tablets oder Laptops in den Haushalten zu finden sind.

Die Einbruchszahlen variieren nach Städten und Bundesländern

Die Rate der Einbrüche ist nicht überall in Deutschland gleich. Besonders häufig betroffen sind Bonn, Köln und Aachen. Am seltensten wurde in Augsburg gestohlen. Sind es 563,8 Taten pro 100.000 Einwohner in Bonn, so liegt Augsburg mit 53,9 pro 100.000 Einwohner deutlich zurück. Auch die Bundesländer weisen ungleiche Einbruchszahlen auf. Sicher ist man in Bayern und Thüringen. In den Stadtstaaten besteht das größte Risiko.

Sind auf der einen Seite die Einbruchszahlen gestiegen, so ist die Aufklärungsrate gesunken. Mit 15,5 Prozent steht sie so tief, wie seit Mitte der Neunziger Jahre.