Eine Art Knete behebt Rückenschäden und macht so Menschen mit Osteoporose neue Hoffnung

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Die Masse ist klebrig und erinnert an Kinderknete. Womit die Mediziner arbeiten, ist aber alles andere als ein Kinderspielzeug. Ein neues zähes und kaugummi-artiges Material soll Menschen mit Osteoporose neue Hoffnung geben. Studien haben gezeigt, dass sich damit Rückenverletzungen wirksam behandeln lassen.

Gerade bei Osteoporose wird die Struktur der Knochen schwach und sie brechen leicht. Der Standardansatz besteht darin, den Stoffwechsel davon abzuhalten, die Knochenmasse abzubauen. Dafür setzt man auf Medikamente.

Die "Knete" hilft dem Körper auf einem anderen Weg. Die dickflüssige Substanz kann den Knochen umgeben und ihm von Außen neuen Halt geben. In Tests waren im Schnitt gerade einmal sechs Millimeter von Nöten, um eine Schwächung am Rücken zu stabilisieren. Mit einer Hohlnadel wird der Füllstoff an die entsprechende Stelle gespritzt und beseitigt die Schwächung.

Das Verfahren wird bei ersten Freiwilligen bereits angewandt und verspricht große Erfolge. Im Schnitt können die Patienten nach der Operation bereits nach zwei Tagen Beobachtung wieder nach Hause gehen. Sie sind ohne Schmerzen und zufrieden. Die Langzeitbeobachtungen werden zeigen, wie gut sich das Verfahren bewährt. Forscher sind zuversichtlich und sehen in der Knete das Verfahren der Zukunft.