Eine besondere Salamanderart in Texas kann nach Belieben schrumpfen und wieder wachsen

Von Cornelia Scherpe
26. Juni 2013

Die Natur ist in der Lage, fantastische Dinge zu tun, damit eine Spezies sich anpassen und überleben kann. Dies beweist auch der Jollyville Plateau Salamander aus Texas mehr als eindrucksvoll. Das Tier kommt nur sehr selten vor und war daher seitens der Wissenschaft auch so gut wie noch nicht erforscht. Diese Lücke wollte man schließen und hat sich das Tier genauer angesehen.

Ursprünglich sah der Forschungsauftrag vor, den Einfluss von Dürre auf die Tiere zu ermitteln. Man wollte sehen, ob die Salamander bei Dürre langsamer wachsen. Was man dann entdeckte, war jedoch im wahrsten Sinne des Wortes eine kleine Sensation. Die Vertreter dieser Salamanderart gleichen einer lebendigen Ziehharmonika, denn sie sind in der Lage, sich selbst zu schrumpfen und später wieder auf die normale Größe zu wachsen.

Man hatte bei normalen Umweltbedingungen einige Exemplare gefangen, sie fotografiert und ihre Größe markiert. Nach mehreren Monaten der Dürre sammelte man diese Tiere wieder ein, doch nun hielt man winzige Exemplare in der Hand. Der Körper war im Schnitt um acht Prozent und der Schwanz um 23 Prozent kleiner.

Die Natur hat sich diesen Trick einfallen lassen, damit die Tiere auch bei besonders schlechten Lebensbedingungen zurecht kommen und nicht sofort bei Nahrungsmangel sterben. Gibt es über einen längeren Zeitraum wenig Nahrung, schrumpft der Salamander stark zusammen. Sobald er regelmäßig wieder mehr fressen kann, wächst er wieder auf die ursprüngliche Größe von rund sechs Zentimeter.

In seinem geschrumpften Zustand ist es dem Tier möglich, auch mit sehr wenig Energie den gesamten Organismus am Laufen zu halten. Es entgeht dank des Schrumpfens also dem Verhungern.