Eine Designerin verkauft Billigware als ihre Kreation

Ehemaliges Model verkauft günstige Mode als eigene Modekreation - Betrug fliegt auf

Von Karin Sebelin
4. April 2011

Nach dem Schema Einkaufen für 4,95 Euro und dann Wiederverkaufen für 190 Euro machte eine 65-jährige Düsseldorfer Designerin jetzt das große Geld. Sie gab den Kunden an, dass diese Ware von ihr kreiert sei. Irgendwann flog der Schwindel dann auf, aber sie blieb strikt bei ihrer Masche. Jetzt wird gegen die Frau ermittelt.

Die Beamten fanden bei ihr zuhause in einer noblen Villengegend viele Beweisstücke - 86 Stück an der Zahl. Die Frau ist bereits vorbestraft. Sie arbeitete früher als Model. Die Beamten waren ihr auf die Schliche gekommen, weil einige ihrer Kunden gegen sie Anzeige erstattet hatten. Seit 2010 ermittelt die Polizei gegen die Frau.

Einnäher der Kleidungsstücke verraten die wahre Herkunft

Drei Frauen ließen sich in einem Showroom der Designerin Kleider zeigen und kauften sie dann dort. Die Designerin gab den Kunden an, dass die Stoffe aus Italien stammen. Die Kunden mussten meist zuhause feststellen, dass sie übers Ohr gehauen wurden, weil sich unter dem Etikett ein Einnäher befand - "Made in Turkey". An der Seite befand sich dann eine Waschanleitung von einer Bekleidungskette.

Als die Kunden bei ihr reklamierten und sie auf den Betrug ansprachen, wollte die Frau ihre Ware aber nicht zurücknehmen. Der Schaden soll sich den Angaben der Ermittler zufolge auf einige tausend Euro belaufen.

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