Eine lokale Chemotherapie schont die Patienten

Lokale Chemotherapie weist deutlich weniger Nebenwirkungen auf

Von Cornelia Scherpe
9. März 2012

Den Krebs zu bekämpfen ist für viele Mediziner aber auch die Patienten eine große Herausforderung. Oft muss der Erkrankte sich einer Bestrahlung unterziehen oder eine Chemotherapie beginnen. Es ist allgemein bekannt, dass diese Methoden alles andere als harmlos sind und leider oft schwere Nebenwirkungen mit sich bringen. Damit diese möglichst gering bleiben, arbeiten Mediziner beständig an einer Verbesserung der existierenden Verfahren.

Wohlbefinden trotz aggressiver Therapie

So setzt man nun auf eine lokale Chemotherapie, die nicht mehr den ganzen Körper in Mitleidenschaft zieht, sondern möglichst nur am direkten Herd der Krebszellen wirkt. Genannt wird diese Methode "Chemosaturation-Therapie". Die aus den USA stammende neue Chemo wurde nun auch in Deutschland bei zwei Frauen mit Leberkrebs angewandt.

Den Patientinnen wurde das Blut aus der Leber mittels Katheter entfernt und außerhalb des Körpers therapiert. Danach wurde es wieder zu den Lebern zurückgeführt. Da die Chemo so nicht mit dem ganzen Körper in Kontakt kommt, ist auch eine sehr aggressive Therapie denkbar und das ohne die sonst auftretenden Nebenwirkungen.

Die zwei Patientinnen konnten inzwischen das Krankenhaus verlassen und fühlen sich wohl. Dennoch muss das Verfahren sich noch in großen Studien bewähren und soll vorerst auch nur zum Einsatz kommen, wenn keine Alternativen bestehen.