Rückfall bei Leberkrebs - Patienten mit Hepatits-B haben ein hohes Risiko

Von Cornelia Scherpe
16. November 2012

Krebsgeschwüre in der Leber können bis zu einer gewissen Größe mittels OP entfernt werden. Allerdings besteht wie bei allen Tumorarten immer die Chance, dass der Krebs zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftreten wird. Forscher haben herausgefunden, dass die Rückfallquote vor allen Dingen bei Menschen mit einer gleichzeitigen Hepatitis-B-Erkrankung sehr hoch ist.

Bei den von ihnen beobachteten 4.569 Krebspatienten mit Hepatitis-B kam es in einem Zeitraum von nur sechs Jahren nach der Operation bei vielen zu einem Rückfall. Mediziner sind sich einig, dass dies nicht nur mit noch vorhandenen Krebszellen zu tun hat, sondern vor allen Dingen mit der unbehandelten Hepatitis-Erkrankung.

Diese fördert den Krebs und macht es ihm so wesentlich einfacher, wieder an Boden zu gewinnen. Menschen, die Hepatitis-B haben, sollten daher vor der eigentlichen Krebstherapie zunächst gegen die Hepatitis vorgehen. Dank moderner Medikamente ist es in den meisten Fällen auch möglich, die Hepatitis zu besiegen.

In der Studie zeigte sich, wie so das Risiko auf einen Krebsausbruch nach erfolgreicher OP gesenkt werden konnte. Bei 518 der Patienten führte man daher wenigstens unmittelbar nach der OP eine Therapie durch und dies zeigte seine Wirkung.

In dieser Teilgruppe zeigten nur 21 Prozent einen Rückfall innerhalb von sechs Jahren, bei den übrigen lag die Quote mit 44 Prozent bei fast der Hälfte aller chronischen Heptatitis-Patienten.