Eine positive Lebenseinstellung schützt vor Erkältungen

Von Katja Seel
27. Januar 2012

Forscher der Roehampton University in London, des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sowie der Techniker Krankenkasse (TK) haben durch eine Studie belegen können, dass eine positive Grundeinstellung zum Leben die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten reduziert.

Wissenschaftler der Psychologie hatten dazu eine Anzahl Studenten mit Hilfe eines Fragenkataloges hinsichtlich ihrer Lebenseinstellung untersucht. Den Ergebnissen zufolge teilten sie die Probanden dann in Optimisten und Pessimisten ein. Schließlich wurden insgesamt 80 Studierende noch zu zwei weiteren Interviews eingeladen, in denen sie über ihren Gesundheitszustand in Hinblick auf die klassischen Erkältungssymptome wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten befragt wurden. Das erste Interview fand während einer Prüfungsphase statt, das zweite außerhalb. Dabei bestätigte sich die Hypothese, dass die Studenten, die aufgrund ihrer optimistischen Lebenshaltung die Prüfungsphase weniger als belastend empfanden, zu dieser Zeit weniger von Erkältungen betroffen waren. Die eher pessimistisch eingestellten Probanden hingegen waren durch den größeren mentalen Kraftaufwand und den höheren Stresspegel deutlich häufiger erkältet.

Höhepunkte der Erkältungswellen sind traditionell die Wintermonate Januar und besonders der Februar. Insgesamt waren Arbeitnehmer in Deutschland 2010 im Schnitt 1,8 Tage wegen Erkältungskrankheiten krankgeschrieben, im Jahr zuvor waren es sogar 2,1 Tage. Durch ausgewogene Ernährung, Bewegung an der frischen Luft und ganz besonders eine positive, optimistische Haltung dem Leben gegenüber können Menschen ihr Infektionsrisiko deutlich vermindern.