Eine seltene Lungenerkrankung bei Kindern ist die Pulmonale Hypertonie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. Februar 2014

Eine sehr seltene Erkrankung bei Kindern ist die Pulmonale Hypertonie, bei der es zu einem sogenannten Lungenhochdruck kommt.

Normalerweise wird in der Lunge aus der eingeatmeten Luft der Sauerstoff entnommen und gelangt dann über den Körperkreislauf in die linke Herzkammer, von wo es in die einzelnen Organe gepumpt wird. Von der rechten Herzkammer wird anschließend das sauerstoffarme venöse Blut wieder zur Anreicherung in den Lungenkreislauf befördert.

Lungenhochdruck bei Kindern

Bei einem gesunden Menschen herrscht im Lungenkreislauf mit einem starken Blutfluss ein sogenanntes Niederdrucksystem. Wenn es aber dort zu einem ständigen Hochdruck kommt, so ist eine Schädigung der rechten Herzkammer die Folge.

In den meisten Fällen wird aber bei den Kleinkindern dies leider zu spät bemerkt, weil es teilweise auch mit Asthma verwechselt werden kann.

Ursachen

Ein solcher Lungenhochdruck kann aber auch bei einem angeborenen Herzfehler entstehen, wenn beispielsweise die beiden Herzkammern nicht vollständig getrennt sind, das heißt in vielen Fällen sind sie durch ein Loch miteinander verbunden. Wenn man aber dieses Loch operativ verschließt, so würde auch automatisch der Lungenhochdruck beseitigt werden.

Diagnose und Behandlung

Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens kann die Diagnose unterstützen. Doch wenn der Lungenhochdruck zu spät erkannt wird, so ist eine Behandlung recht schwierig, denn dann ist oftmals nicht nur die rechte, sondern auch die linke Herzkammer geschädigt.

Bisher gibt es nur geringe Behandlungserfolge durch entsprechende Medikamente, so dass als letzte Option nur eine Lungentransplantation übrig bleibt.

Forschungsprojekte sollen ein neues Medikament entwickeln, das in der Lage ist, die Verengungen in den Lungengefäßen zu stoppen und eventuell sogar wieder zu beseitigen, so dass die rechte Herzkammer wieder normal arbeiten kann.

Man schätzt, dass von einer Million Kindern zwei bis 15 Kinder von dieser Erkrankung betroffen sind.