Eine Welle des Dengue-Fiebers rollt über Lateinamerika

Von Cornelia Scherpe
4. September 2013

Das Dengue-Fieber ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die durch Stechmücken übertragen wird. Die Viren befinden sich im Inneren der Tiere und gelangen beim Stich durch die Haut auch in den menschlichen Organismus. Dort vermehren sich die Viren schnell und es kann zu grippeähnlichen und gefährlichen Verläufen kommen.

Aktuell hat die Bevölkerung in Lateinamerika mit einer regelrechten Welle an Infektionen zu kämpfen. Sowohl in Mexico, als auch in Brasilien, Ecuador und El Salvador melden die Gesundheitsbehörden einen bedenklichen Anstieg der Patientenzahlen. Peru, Kolumbien, sowie Puerto Rico und Venezuela haben vergleichbare Probleme. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer der schwersten Epidemien, die in den letzten zehn Jahren aufgetreten sind.

Touristen, die aktuell planen, in einer der genannten Regionen Urlaub zu machen, sollten extrem vorsichtig sein. Die Ärzte raten zu einem intensiven Mückenschutz, da die Überträger derzeit so aktiv sind. Leider gibt es bisher keinen Impfschutz gegen das Dengue-Fieber, sodass Urlauber sich auch nicht vorab beim Hausarzt dagegen wappnen können.

Das Risiko einer Infektion verstärkt sich derzeit, da im Moment in Lateinamerika die Regenzeit vorherrscht. Das warme und zugleich sehr feuchte Klima erleichtert den Mücken die Vermehrung und so kann das Virus noch schneller weitergegeben werden.

Nach der Infektion leiden die Betroffenen an steigendem Fieber und bekommen die klassischen Beschwerden einer Grippe. Bei einem gemäßigten Verlauf klingt das Leiden nach circa einer Woche ab, auch wenn der Patient sich meist noch länger deutlich geschwächt fühlt. Bei komplizierten Verläufen kann jedoch das sogenannte Dengue-Schock-Syndrom entstehen und den Kreislauf komplett überlasten. Die Folge kann der Tod sein.