Einer Studie nach haben Hühner eine Vorliebe für realistische Abbildungen

Von Frank Hertel
31. März 2011

Lucia Regolin ist Psychologin an der italienischen Universität Padua. Sie hat in der Fachzeitschrift "Biological Letters" einen Artikel veröffentlicht, der zeigt, dass Hühnern eine Vorliebe für realistische Abbildungen angeboren ist. Sie hat 157 Haushuhnküken genau in die Mitte eines Käfigs gesetzt.

Auf der einen Seite war ein perspektivisch richtig gezeichnetes Bild von einem Würfel befestigt, auf der anderen Seite hing ein Bild mit einem perspektivisch unmöglichen Würfel. Die Küken wurden dann sechs Minuten lang beobachtet. Es zeigte sich, dass fast alle Küken sich dem Würfel, der real möglich sein könnte, näherten, und das Bild mit dem unrealitischen Würfel mieden. Regolin sagte, dieser Test zeige auch, dass Hühner schon sehr früh räumlich sehen könnten.

Der Spruch vom "blinden Huhn" ist mit diesem Test endgültig widerlegt. Versuche mit Menschen hätten gezeigt, dass Babys erst im Alter von vier Monaten, realistische von unrealistischen Zeichnungen unterscheiden können.

Quelle