Einfach Abzutauchen ist nicht so einfach - Edward Snowden hat es scheinbar geschafft

Von Katja Grüner
12. Juni 2013

In unserer modernen und mit technischen Methoden vernetzten Welt ist es schwer, einfach so von der Bildfläche zu verschwinden und abzutauchen. Trotzdem schaffen dies weltweit immer noch viele gesuchte Verbrecher und Terroristen, die einfach für die Polizeibehörden und Geheimdienste als spurlos verschwunden gelten.

Abtauchen und sich der alten Identität entledigen heißt da die Methode. Meistens verschwinden die Gesuchten in ländliche Gegenden ohne gut ausgebaute Infrastruktur. Doch dies genügt nicht, denn absolut notwendig ist es, die alte Identität zu löschen: Name, Aussehen, Gewohnheiten und alter Lebensstil müssen abgelegt werden, um eine völlig neue Person zu kreieren. Dazu sind natürlich neue Papiere notwendig, die meist illegal erkauft werden.

Die Menschen, die untertauchen, brechen dann auch alle alte Kontakte ab und bauen sich ein neues berufliches Leben und neue soziale Kontakte auf. Selbst die Familien werden verlassen und wissen nichts mehr von der "alten" Person. Dann gilt sich am neuen Wohnort unauffällig zu verhalten und nicht auf Fotos in der Presse zu kommen oder anderweitig aufzufallen und das Interesse auf sich zu ziehen.

Der NSA-Whistleblower Edward Snowden hat dies scheinbar geschafft, denn er gehört im Moment zu den meist gesuchtesten Menschen der Welt. Sein Wissen über die verwendeten Techniken bei der Suche nach Verschwundenen hat ihm wohl dabei geholfen.