Eingriff an schlagendem Herz möglich

Von Thorsten Hoborn
16. Dezember 2009

Ein französisches Forscherteam um Rogério Richa entwickelte ein Programm, durch welches, anhand eines 3D Computermodells, feinste Herz- und Lungenbewegungen vorhergesagt werden können. Ein mit diesen Daten gesteuerter Roboterarm kann anschließend mit dem Herzschlag des Patienten synchronisiert werden und Chirurgen ermöglichen, feinste Operationen mit einem mechanisch geführten Skalpell durchzuführen.

Bislang mussten Ärzte selbst für kleine Eingriffe das Herz anhalten, um durch die Bewegungen von Organen und Muskeln ungehindert, präzise arbeiten zu können. Bald kann es möglich sein, die auf Beweglichkeit und Präzision getrimmte Mechanik auch bei einem bewegten Organ wie dem Herzen einzusetzen. Die größte Schwierigkeit ist dabei, mathematisch zu berechnen und darzustellen, wie und in welchem Ausmaß sich der Herzmuskel beim Pumpen in alle Richtungen ausdehnen wird.

Da das entwickelte 3D-Modell diese Vorhersagen in einem einzigen Schritt errechnen kann, ist eine lebensechte Rückkopplung möglich, Maschine und schlagendes Herz werden kontinuierlich in Einklang gehalten.