Einige Bakterien und Viren beeinflussen das Körpergewicht des Menschen

Verdauung des Menschen passt sich den Umständen an, Forscher suchen nach Konsequenzen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Januar 2008

Viele Dicke beherbergen unter ihren Darmbakterien Arten, die ihnen "helfen", die Nahrung besonders effektiv zu verdauen. Schlanke hingegen besitzen oft Darm-Mikroben, die schlechte Futterverwerter sind. Darmbakterien an sich sind normaler Bestandteil der Verdauung - dass es dick machende und schlank erhaltende gibt, ist eine neue Erkenntnis von Wissenschaftlern der Washington University School of Medicine in St. Louis (USA), berichtet die "Apotheken Umschau".

Darmflora ist je nach Gewicht des Menschen anders

Nachdem die Forscher bei Schlanken und Übergewichtigen eine unterschiedliche Darmflora entdeckt hatten, konnten sie in Tierversuchen nachweisen, dass davon tatsächlich die Gewichtsentwicklung beeinflusst wird. Andere Wissenschaftler in Baton Rouge, USA, fanden heraus, dass Dicke häufiger mit einer bestimmten Variante des Adenovirus infiziert sind als Normalgewichtige. Sie haben bereits in Labortests nachgewiesen, dass solche Viren Fettzellen reifen lassen.

Adenoviren sind von Mensch zu Mensch übertragbar - Ansteckung ist damit grundsätzlich denkbar. Doch bevor aus der Entdeckung der Viren und Bakterien als Mitverursacher von Übergewicht Konsequenzen für Betroffene gezogen werden können, ist noch viel Forschung nötig. Vorerst bleibt es bei der Empfehlung: Das tun, was man selbst ändern kann: mehr bewegen und weniger essen.