Einige IWF-Mitglieder wollen Zahlungen an Griechenland stoppen

Von Dörte Rösler
1. August 2013

28,4 Milliarden Euro hat der Internationale Währungsfonds seit 2012 an Griechenland überwiesen. Nun verweigern einige Mitgliedsländer des IWF weitere Zahlungen. Der Widerstand kommt vor allem von Schwellen- und Entwicklungsländern aus Lateinamerika, die den Griechen eine zu zögerliche Umsetzung von Strukturreformen vorwerfen.

Angeführt werden die Kritiker von Brasilien, dessen Vertreter Paulo Batista derzeit Exekutivdirektor des IWF ist. Sie wollen die bereits bewilligten Gelder nur freigeben, wenn Griechenland die Mängel beseitigt, etwa mit Reformen zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.

Sollte sich das Vertrauen der Investoren in Griechenland weiter verflüchtigen, bliebe dem IWF kaum eine andere Möglichkeit als ein Schuldenschnitt. Diesen will aber auch die deutsche Regierung verhindern.