Einmal jährlich werden Ärzte mit Vorwürfen über Behandlungsfehler konfrontiert

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. November 2010

Im Auftrag der Stiftung Gesundheit hat sich die GGMA Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse mit der Frage beschäftigt, ob und wie häufig niedergelassene Ärzte mit Beschwerden ihrer Patienten konfrontiert werden, dabei ging es um Vorwürfe in Sachen Behandlungsfehler.

Bei der Studie, die unter dem Titel "Qualitätsmanagement und Patientensicherheit in der ärztlichen Praxis 2010" trug, nahmen Ärzte, Psychotherapeuten und Psychologen teil. Das Ergebnis: Etwa ein Mal im Jahr kommen solche Beschwerden vor.

In den meisten Fällen findet so ein Gespräch direkt zwischen Arzt und Patient statt; dabei kommt es in 35 Prozent der Fälle zu emotionsgeladenen Situationen, 38 Prozent der Gespräche verlaufen sachlich. Insgesamt fast 40 Prozent der Mediziner haben jährlich mit einem Vorwurf ihrer Patienten zu kämpfen. In acht Prozent der Fälle wird im Anschluss ein Anwalt hinzugezogen. Bei 20 Prozent kommt es erst gar nicht zu einem Gespräch zwischen den beiden Seiten, hier wird direkt ein Anwalt konsultiert.