Maritime Medizin - Neue Spezialausbildung für Schiffsärzte vorgestellt

Von Nicole Freialdenhoven
22. April 2014

Immer mehr Kreuzfahrtschiffe mit zumeist älteren Passagieren durchkreuzen die Weltmeere, so dass die Nachfrage nach Medizinern auf hoher See in den letzten Jahren entsprechend gestiegen ist. Allein in Deutschland werden jedes Jahr 25 neue Schiffsärzte für Kreuzfahrtschiffe gesucht.

Das Universitätsklinikum in Greifswald hat darauf nun mit einem neuen Studienfach "Maritime Medizin" reagiert. Medizinstudenten können so gezielt auf diese Jobs vorbereitet werden.

Aufgaben von Schiffsärzten

Schiffsärzte müssen an Bord der Kreuzfahrtschiffe nicht nur Alltagsprobleme wie Kopfschmerzen, Zerrungen oder Magenverstimmungen behandeln können, sondern im Notfall auch in der Lage sein, Zahnschmerzen zu behandeln, oder ein Baby auf die Welt zu bringen. Weiterhin wird von Schiffsmedizinern erwartet, dass sie seemännische Grundkenntnisse mitbringen und beispielsweise die Auswirkungen des Wetters auf den Gesundheitszustand der Passagiere beurteilen können.

Die angehenden Schiffsärzte verbringen während ihres Studiums immer wieder Tage auf See, darunter auf dem Segelschulschiff Greif und auf dem Seenotkreuzer Harro Koebke. Schiffsärzte sind vorgeschrieben auf allen Schiffen, die mindestens drei Tage auf See unterwegs sind und mindestens 80 Menschen an Bord haben.