Einnahme von NSAID - Steigern diese Schmerzmittel das Risiko auf eine Fehlgeburt?

Mediziner unsicher über Wirkung von NSAID auf Schwangere

Von Cornelia Scherpe
14. September 2011

Bei NSAID handelt es sich um sogenannte "nichtsteroidale Antiphlogistika". In dieser Medikamentengruppe finden sich Schmerzmittel die relativ stark dosiert sind und zudem entzündungshemmend wirken.

Die Einnahme dieser Mittel steht im Verdacht, bei schwangeren Frauen das Risiko auf eine Fehlgeburt erhöhen zu können. Eine Studie belegte nun, dass ein höheres Risiko in der Tat dann besteht, wenn während der Frühschwangerschaft NSAID verabreicht werden.

Auch Ibuprofen gegehört zu den NSAID

Besonders das Mittel "Naproxen" soll demnach gefährlich sein. Es verdoppelt das Risiko um das Dreifache. Auch das in Deutschland bekannte und oft verschriebene Ibuprofen gehört zur Gruppe der NSAID und soll offenbar das Risiko für schwangere Frauen verdoppeln. Für weitere Mittel, etwa Diclofenac und Rofecoxib, erhob die Untersuchung ebenfalls einen merklichen Zusammenhang.

Gegner der Studie geben jedoch zu bedenken, dass nicht berücksichtigt wurde, ob die Frauen die Schmerzmedikamente nicht etwa nahmen, weil sie Schmerzen im Unterleib hatten. Es wäre dann möglich, dass nicht die NSAID die Fehlgeburten ausgelöst haben, sondern eine andere Ursache zu Grunde lag, die mit den Mitteln nur therapiert wurde.