Einnahmenrückgang bei der Deutschen Bahn: Kunden müssen zahlen

Von Ingrid Neufeld
22. August 2013

Die Deutsche Bahn hatte massive Probleme am Mainzer Hauptbahnhof. Trotzdem senkt sie weiterhin die Kosten: Bei sich selbst, nicht für die Kunden. Denn diese stellen fest, dass das Angebot an vergünstigten Fahrkarten verringert wurde.

DB-Fernverkehr-Chef Berthold Huber schiebt den Grund auf die Folgen des Hochwassers, denn 25 Prozent der Fernverkehr-Verbindungen sind derzeit in Deutschland mit Umleitungen und Fahrzeit-Verlängerungen gestraft. Dazu kommt die Tatsache, dass in Folge des Problems am Mainzer Hauptbahnhof die Einnahmen zurückgehen. Nachts gab es keine Verbindungen mehr nach Mainz und nach wie vor gibt es tagsüber einige Einschränkungen.

Auch die Bahn selber gibt die Versäumnisse zu und spricht offen von einer "Blamage". Dabei kommen auch Probleme auf den Tisch, die bei der Berliner S-Bahn entstanden und auch die fehlerhaften Klimaanlagen in den ICE-Zügen. Das Betriebsergebnis der Bahn lag im ersten Halbjahr bei ungefähr 1 Milliarde Euro vor Steuern und Zinsen.

Das entspricht einem Rückgang um etwa 25 Prozent im Gegensatz zum vergangenen Jahr. Der Gewinn belief sich auf 554 Millionen Euro und damit rund ein Drittel weniger als im Vorjahr. Diesem Ergebnis wurden die Jahresziele angepasst.