Einsamkeit bedingt soziale Isolation und ist ansteckend

Von Thorsten Hoborn
8. Dezember 2009

Für eine US-Studie, unter Leitung des Psychologen John Cacioppo, wurden in den letzten 10 Jahren die Sozialkontakte von mehr als 5100 Menschen ausgewertet. Das Ergebnis: Einsamkeit ist ansteckend.

Wer sich einsam und ausgeschlossen fühlt, bricht mehr und mehr seine Brücken zur Außenwelt ab. Und wer neben einem einsamen Menschen wohnt, verliert oft selbst das Interesse an seinen Nachbarn, Freunden und Mitmenschen. Ein Mensch, der sich alleingelassen fühlt, entwickelt im Laufe der Zeit ein großen Misstrauen seiner Umwelt gegenüber. Dies wird zum Selbstläufer, denn sie flüchten immer mehr in selbstgewählte Isolation und die Möglichkeit neue Freundschaften zu knüpfen erscheint irgendwann so schwer und unrealistisch, dass der Versuch, auf andere Menschen zuzugehen, gar nicht mehr gewagt wird.

Frauen bauen viel stärker auf die emotionale Unterstützung ihrer Mitmenschen als Männer. Sie sind daher viel leichter mit dem negativen Gefühl des Alleinseins anzustecken.