Einschränkungen durch Schaufensterkrankheit: Zartbitter-Schokolade verbessert Gehvermögen

Von Nicole Freialdenhoven
1. August 2014

Die sogenannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) zeichnet sich dadurch aus, dass die Durchblutung der Arme und Beine gestört ist. Sie ist besonders bekannt als "Schaufensterkrankheit", bei der die Betroffenen immer wieder zu Pausen gezwungen werden, weil Schmerzen das Weitergehen unmöglich machen. In Deutschland sind rund 4,5 Millionen Menschen von der pAVK betroffen, die meisten von ihnen aufgrund einer Arteriosklerose.

Mehrere Millionen Deutsche sind von der Erkrankung betroffen

Italienische Forscher haben nun eine Form der schnellen Hilfe gefunden, die wohl so manchem pAVK-Patienten schmecken wird: Zartbitter-Schokolade.

An einer Studie der Universität La Sapienza in Rom nahmen insgesamt 20 Patienten mit fortgeschrittener Schaufensterkrankheit teil, die insgesamt weniger als 200 Meter ohne Beschwerden zurücklegen konnten. Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die entweder eine halbe Tafel dunkler Schokolade mit mehr als 85% Kakaogehalt bekamen oder eine halbe Tafel Milchschokolade mit weniger als 35 Prozent Kakao.

Polyphenole im Kakao haben eine positive Wirkung auf das Gehvermögen

Während sich bei den Teilnehmern, die Milchschokolade gegessen hatten, keine Veränderungen zeigte, konnten die Teilnehmer die Zartbitterschokolade erhielten, ihre Gehzeit um 15 Prozent erhöhen und ihre Gehstrecke um 11 Prozent. Nach Ansicht der Forscher ist dies ein Beleg dafür, dass die Polyphenole im Kakao eine gefäßerweiternde Wirkung haben und somit für eine bessere Durchblutung sorgen, die das Gehvermögen verlängert.