Einsiedler nach 27 Jahren im Wald wegen Diebstahls im Gefängnis

Von Ingo Krüger
12. April 2013

Die Polizei im US-Bundesstaat Maine hat in der Nähe der Stadt Rome einen Mann wegen Einbruchs in rund 1000 Fällen festgenommen. Der 47-Jährige soll wie ein Einsiedler 27 Jahre lang im Wald gelebt haben. Als die Beamten ihn verhafteten, hatte er Diebesgut aus einem nahe gelegenen Ferienlager bei sich.

Der Festgenommene soll sich nach Behördenangaben ausschließlich von gestohlenem Essen ernährt haben. Doch der 47-Jährige stahl auch andere Dinge, die er für sein Leben benötigte, etwa Propangasflaschen. Viele Bürger von Rome, die schon seit langem in der Stadt leben, haben den Mann noch nie gesehen. Manche Besitzer einer Ferienhütte sollen ihn mit Lebensmitteln versorgt haben, damit der Einsiedler nicht bei ihnen einbricht.

Im Wald lebte er in einem Zelt. Dort verfügte er über ein Bett, einen Gaskocher und ein batteriebetriebenes Radio. Damit ihn niemand findet, verzichtete er auf offenes Feuer und rollte sich bei Kälte in mehrere Schlafsäcke ein. Ob er noch Familie hat, ist derzeit unbekannt.