Kindswohlgefährdung in Deutschland - Jugendämter greifen ein

Von Katja Grüner
30. Juli 2013

Eine Bilanz des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass Jugendämter im vergangenen Jahr 107.000 Fälle möglicher Kindswohlgefährdungen überprüft haben. Bundesweit waren rund 17.000 Kinder wegen Misshandlungen akut gefährdet und über 20.000 latent. In über der Hälfte der Fälle stellte sich zwar keine akute Gefährdungssituation heraus, dennoch wurde diesen Familien eine begleitende Hilfe vom Jugendamt an die Hand gegeben.

Unter den Misshandlungsfällen gab es Kinder und Jugendliche, die Opfer von Misshandlungen und sexueller Gewalt waren, aber auch verbale und psychische Misshandlungen wurden registriert. Aufmerksam gemacht wurden die Jugendämter auf die Gewalt meist durch Polizei, Staatsanwaltschaft oder durch Hinweise von Bekannten und Nachbarn. Auch Schulen und Kindergärten wendeten sich bei Anzeichen von Missbrauch an die Ämter.