Einwohner der Insel Pellworm setzen auf eigene Energiegewinnung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. September 2013

Die Nordseeinsel Pellworm ist mit 37 Quadratkilometern die drittgrößte Nordfriesische Insel und hat etwa 1.000 Einwohner. Auf der Insel steht eine der größten Solar- und Windkraftanlagen in Europa. So wird auf der Insel etwa dreimal so viel Energie produziert als man dort verbraucht.

Aber es kommt teilweise zu Schwankungen bei der Energieherstellung, denn wenn kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint, wird weniger produziert und man hat dann auf das herkömmliche Stromnetz zurückgegriffen. Deshalb hat man jetzt das sogenannte Leuchtturmprojekt "Smart Region Pellworm" ins Leben gerufen, wobei die überschüssige Energie in zwei riesigen Container-Batterien gespeichert wird. Zusätzlich wurde auch dezentral bei einigen Verbrauchern Batterien aufgestellt, so dass jetzt also die Bewohner unabhängig vom herkömmlichen Stromnetz sind, und die Schwankungen bei der Energieversorgung beseitigt sind. Doch zur Sicherheit bleiben die beiden Seekabel weiterhin erhalten.

Das ganze Projekt wurde von EON Hanse, der Schleswig Holstein Netz AG und von Wissenschaftlern des Fraunhofer Anwendungszentrums Systemtechnik sowie von der Fachhochschule West entwickelt. Die Kosten liegen bei etwa 10 Millionen Euro und das Bundesumweltministerium hat sich mit 4,1 Millionen Euro daran beteiligt.