Eisenbahnunfall in Argentinien: Lokführer wollte Unfalllhergang vertuschen

Von Ingrid Neufeld
22. Oktober 2013

In Buenos Aires kam es zu einem Zugunglück mit 99 verletzten Insassen. Glücklicherweise gab es keine Schwerverletzten. Doch weckt das Unglück Erinnerungen an ein sehr schweres Zugunglück im Februar 2012. Damals kostete ein Fehler des Lokführers 51 Menschen das Lebens und bescherte Hunderten einen Krankenhausaufenthalt wegen ihrer Verletzungen.

Damals raste ein Nahverkehrszug ungebremst in den Bahnhof Once, wo er gegen einen Prellbock schrammte und sogar übers Gleisende hinausschoss. Der Lokführer hatte sogar Belastungsmaterial verschwinden lassen wollen. Allerdings konnten die belastenden Datenträger später in seinem Rucksack sichergestellt werden.

Der kürzlich verunfallte Zug fuhr auf der selben Linie wie die Eisenbahn im Jahr 2012. Auch diesmal wollte der Lokführer den Hergang verschleiern. Bisher konnte der genaue Unfallverlauf noch nicht rekonstruiert werden, allerdings soll der Zug das Gleis mit 22 Stundenkilometern befahren haben, obwohl nur 12 Stundenkilometer erlaubt waren.