Eishockey-WM - Schwache Abwehr kostet DEB-Team den Sieg
Deutschlands Eishockey-Nationalmannschaft hat bei ihrer Mission WM-Viertelfinale einen herben Dämpfer kassiert. Das Team von Bundestrainer Jakob Kölliker unterlag Lettland mit 2:3 (0:1, 2:1, 0:1) und verpasste den Sprung an die Tabellenspitze in ihrer Vorrundengruppe. Durch den Punktverlust müssen die deutschen Cracks nun vermutlich eine Top-Nation schlagen, um aus eigener Kraft noch unter die besten Vier und damit ins Viertelfinale zu kommen. Nach einer schwachen Anfangsphase, haarsträubenden Abwehrfehlern und einem 0:2-Rückstand waren auch die Tore von John Tripp (25. Minute) und Kai Hospelt (33.) und eine starke kämpferische Leistung zu wenig. Miks Indrasis (12.) und Mikelis Redlihs (24.) hatten die Letten vor 4162 Zuschauern in Stockholm verdient in Führung geschossen.
Tripps glücklicher Anschlusstreffer schien im zweiten Abschnitt die Wende einzuleiten, aber im Schlussdrittel folgte die Enttäuschung durch Aleksejs Sirokovs (53.). In den nächsten Matches am Dienstag gegen Rekordweltmeister Russland und einen Tag später gegen Gastgeber Schweden steht Deutschland schon unter Druck. Dass Lettland ein deutlich härterer Prüfstein sein würde als Auftaktgegner Italien, war allen deutschen Cracks und auch Coach Kölliker klar. Vor der "russischen Schule" hatte der Trainer seine Schützlinge besonders gewarnt - und sollte mit seiner Prognose Recht behalten. Mit aggressivem Pressing und pfeilschnellen Angriffen brachte der Weltranglistenzwölfte die deutsche Auswahl von Beginn an in Verlegenheit und am Ende um den zweiten Turniersieg.