Elektrische Impulse als neue Krebstherapie bei Leber- und Bauchspeicheldrüsen-Krebs

Von Christine Krusberski
21. Juli 2014

In der Klinik der Barmherzigen Schwestern im oberösterreichischen Linz haben Ärzte jetzt elektrische Impulse als neue Krebstherapie bei Leber- und Bauchspeicheldrüsen-Krebs angewendet. Die NanoKnife Elektrotherapie soll bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium mit schwer zu bekämpfenden Tumoren zum Einsatz kommen, die durch einen chirurgischen Eingriff nicht entfernt werden können.

Strom tötet Tumorgewebe ab

Bei Leber- und Pankreastumoren gehört die operative Entfernung zum Standard. Doch bei einem schlechten Allgemeinzustand, Funktionsstörungen der Organe oder Bildung von Metastasen ist ein chirurgischer Eingriff häufig unmöglich.

Die Irreversible Electroporation (IRE) kann auch bei Patienten im ausgeprägten Krebsstadium eingesetzt werden. Mit der NanoKnife Elektrotherapie wird Strom von mehreren tausend Volt erzeugt, der das Tumorgewebe abtötet. Bisher setzten die Ärzte thermische Therapien ein, mit dem Risiko, auch gesundes Gewebe zu zerstören. Diese Gefahr besteht bei der mikrotherapeutischen NanoKnife-Methode nicht.

Minimalinvasiver Eingriff - besonders schonend für den Patienten

Bei der neuartigen Krebstherapie handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, der Tumorzellen örtlich begrenzt mithilfe elektrischer Impulse in Mikrosekunden abtötet. Zunächst öffnen sich die Zellmembranen des Tumorgewebes, die im zweiten Schritt platzen und schließlich absterben.

Das Verfahren ist besonders schonend für den Patienten. Der Eingriff erfolgt mittels hochmoderner Bildtechnik und Roboter-Assistenz. Dadurch erzielen Ärzte weit effizientere Ergebnisse als mit anderen Methoden. Die irreversible NanoKnife Elektrotherapie aus Linz gibt Patienten mit fortgeschrittenem Leber- und Bauspeicheldrüsenkrebs neue Hoffnung.