Neue Technologie soll eine Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ermöglichen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Juni 2014

Bei der Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs werden zurzeit Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) sowie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, doch alle drei Methoden sind für die Früherkennung dieser Krebsart nicht konzipiert.

Neue Diagnose bereits nach drei Stunden?

Jetzt soll in einem EU-Projekt eine neue Diagnosetechnologie mit Hilfe eines Minilabors in einem Chip entwickelt werden. An diesem Projekt arbeiten neun europäische Institute zusammen mit dem deutschen Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT).

Für diese neue Diagnosemethode werden in den nächsten drei Jahren bei den betroffenen Patienten Biomarker im Blut analysiert, wobei es um die im Blut vorhandenen zirkulierenden Tumorzellen (CTC) geht.

Im Endeffekt soll es dann möglich sein, innerhalb von drei Stunden eine dementsprechende Diagnose zu erstellen und auch die anschließende Therapie soll besser kontrolliert werden können.

Bauchspeicheldrüsenkrebs wird heute leider erst viel zu spät im fortgeschrittenen Stadium erkannt und die Überlebensrate in den nächsten fünf Jahren nach der Diagnose liegt bei unter fünf Prozent.

Jährlich erkranken in Europa etwa 68.000 Menschen an dieser Krebsart, die weltweit beim Krebstod an vierter stelle steht.